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Fibromyalgie - Entstehung und Behandlung

Fibromyalgie ist gekennzeichnet durch generalisierte Schmerzen in Weichteilen und Sehnenansätzen. Das Krankheitsbild ist assoziiert mit vegetativer und psychischer Instabilität. Betroffene Patienten klagen häufig Konzentrationsstörungen, anhaltende Müdigkeit (Fatigue-Syndrom), Ein- und Durchschlafstörungen, Schwellungsgefühl in Gesicht, Händen und Füßen. Morgensteifigkeit sowie eingeschränkte körperliche und psychische Belastbarkeit. Die Mehrzahl der Patienten leidet unter depressiver Verstimmung, Ängstlichkeit und Verlust an Lebensfreude. Viele Patienten empfinden ihre Lebenssituation als Zustand anhaltender Anspannung und Erschöpfung.
Die Schmerzerkrankung ist nicht durch Laboruntersuchungen oder bildgebende Diagnostik nachweisbar, so dass die Patientin in der Regel eine langjährige Leidenszeit ohne Diagnosestellung durchlaufen. Die Diagnose wird durch Anamnese (Krankengeschichte) und klinische Untersuchung gestellt – im Mittel erst nach einer Verlaufszeit von 8-9 Jahren. Krankheitstypisch sind definierte „Tenderpoints“ an Schädel, Rumpf und Extremitäten in Kombination mit einer ausgeprägten vegetativen Begleitsymptomatik.
Betroffen sind bis zu 4 Prozent der Bevölkerung. Bei den Erkrankten überwiegt mit 80-90% der Anteil der Frauen deutlich. Der Verlauf ist chronisch und wird in schweren Fällen zu Leben bestimmenden Zentralereignis.
Der Entstehungsmechanismus für Fibromyalgie wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Die Beschwerden können durch Medikamente nicht oder nur sehr begrenzt gemildert werden. Patienten leiden eher unter den Nebenwirkungen der Therapie als dass sie von dieser profitieren würden.
Der Schlüssel zum Verständnis für Fibromyalgie findet sich in der Biographie (Lebensgeschichte der Betroffenen). Ganz überwiegend lassen sich schwere seelische Erschütterungen nachweisen, die mit anhaltender Destabilisierung bis zur Erfahrung vitaler Bedrohung einhergehen. Häufige Auslöser sind anhaltende Zuwendungsdefizite in der frühen Kindheit sowie Gewalt- und Schmerzerfahrungen. Auslöser in späteren Lebensabschnitten sind das Erleben vital-bedrohlicher Situationen durch Krieg, Gefangenschaft, Entführung, Folter, Bedrohung, Unfälle, Naturkatastrophen, schwere Erkrankungen, Verlust und Tod von nahe stehenden Bezugspersonen und anderen schweren seelischen und körperlichen Schmerzerfahrungen. Betroffen sind primär Opfer derartiger Ereignisse sekundär aber auch Zeugen über die Aktivierung von Spiegelneuronen.
Alle genannten Ereignisse führen zu einer „Komplexen supraspinalen Sensibilisierung“ im menschlichen Hirn. Diese Sensibilisierung bleibt bei nicht kompensierten schweren Belastungen aktiv geschaltet ist und ist spontan nicht mehr reversibel. „Komplexe supraspinale Sensibilisierung“ geht typischerweise einher mit vegetativer und psychischer Instabilität und erhöhter Schmerzempfindlichkeit durch Erniedrigung der Schmerzschwelle. Dieser zentrale Mechanismus erklärt die vielschichtige Beschwerdesymptomatik der Fibromyalgie. Unsere Schmerzpraxis hat eigene und erfolgreiche Konzepte zur „Supraspinalen Desensibilisierung“ und Behandlung der Fibromyalgie entwickelt.

Weitere Informationen und Hilfe erhalten Sie bei:

Deutsche Fibromyalgie-Vereinigung
Postfach 1140
D-74741 Seckach
Beratung: 06292-928760
Internet: www.fibromyalgie-fms.de
E-mail: fibromyalgie-fms@t-online.de